RIM

Beim Niederdruck RIM-Verfahren (Resin Injection Molding) handelt es sich quasi um einen Zwitter zwischen dem Vakuumguss-Verfahren und dem klassischen Spritzguss. Beim RIM werden die Werkzeuge ähnlich wie ein Spritzgusswerkzeug aufgebaut. Hinterschneidungen werden mit Schiebern oder Losteilen abgebildet, dadurch lassen sich auch komplexe Formen herstellen. Ähnlich wie beim Vakuumguss werden die Formen jedoch nicht mit einem thermoplastischen Kunststoff abgeformt sondern mit einem Polyurethanharz. Das Material wird mit geringem Druck in die Form gepresst.

Die Werkzeuge werden selber aus Kunststoff gefräst, wodurch sie relativ günstig in der Herstellung sind.

RIM eignet sich besonders für große Teile in kleiner Stückzahl von ca. 100-200Stk pro Jahr. Grob kann man auch sagen, je größer der Artikel, umso größer kann die Jahresstückzahl ausfallen, da entsprechend große Spritzgusswerkzeuge schnell über 100.000€ kosten können.

Fertige Teile werden üblicherweise in Form von Lackieren oder z.B. Beledern veredelt.

Ähnlich wie beim Vakuumguss kommen bei RIM-Verfahren Polyurethan basierte Gießharze von z.B. Sika, Ebalta zum Einsatz

  • RG53 – PP/PE ähnlich
  • RG56 – ABS ähnlich
  • Ebalta 321 – ABS ähnlich mit Flammschutz (UL94 V0 V5

Die Materialien lassen sich teilweise noch modifizieren, um einen Flammschutz zu erhalten oder die Festigkeit über Füllstoffe zu erhöhen. Wir beraten Sie gerne bei der Wahl des Materials und entsprechender Vor- und Nachteile.